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Bestand Goethe, Johann Wolfgang / Naturwissenschaftliche Werke Goethe- und Schiller-Archiv / Klassik Stiftung Weimar Bestand Goethe, Johann Wolfgang / Naturwissenschaftliche Werke
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Bestand Goethe, Johann Wolfgang / Naturwissenschaftliche Werke Goethe- und Schiller-Archiv / Klassik Stiftung Weimar ; Bestand Goethe, Johann Wolfgang / Naturwissenschaftliche Werke
Goethe, Johann Wolfgang / Naturwissenschaftliche Werke (1749-1832) [Bestandsbildner]
29 Archivkästen
Einleitung: Zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften liegt eine reichhaltige handschriftliche Überlieferung vor, die sowohl Notizen, Schemata, Vorarbeiten, Entwürfe und Druckvorlagen Goethes als auch zahlreiche Materialien mit Aufzeichnungen von Naturforschern, mit denen Goethe in Verbindung stand, umfasst. Das erste Verzeichnis der vorhandenen Manuskripte entstand bereits zu Goethes Lebzeiten durch den Bibliothekssekretär Kräuter, der die Schriften unter Anleitung Goethes im Sommer 1822 ordnete und das sogenannte "Repertorium über die Goethesche Repositur" anfertigte. Von den 27 Rubriken des Repertoriums beinhalten die Rubriken "Chromatica", "Naturlehre, Chemie und Physik", "Mineralogie und Bergwerkskunde", "Naturgeschichte und Botanik" sowie "Vergleichende Anatomie und Morphologie" ausschließlich Naturwissenschaftliche Schriften. Eine Reihe von Faszikeln zu den Naturwissenschaftlichen Schriften sind von Goethe selbst angelegt und beschriftet worden. Im Zuge der Edition der zweiten Abteilung der Weimarer Ausgabe von Goethes Werken (WA) wurden die Naturwissenschaftlichen Schriften im späten 19. Jahrhundert umfassend neu ausgewertet. Nach dem 2. Weltkrieg begann dann die Aufarbeitung der umfassenden Quellen zu Goethes Naturforschung im Rahmen der Leopoldina-Ausgabe von Goethes Schriften zur Naturwissenschaft. Das erste maschinenschriftliche Findbuch für den Bestand wurde im Zusammenhang mit den umfassenden Erschließungsarbeiten an den Archivbeständen in den Jahren 1956 bis 1963 auf der Grundlage der WA erarbeitet. Während der Inventarisierung des Goethe-Nachlasses seit den 1990er Jahren wurden Goethes-Naturwissenschaftliche Schriften von 2000 bis 2002 von Silke Henke mit einer genaueren inhaltlichen und formalen Beschreibung der Textzeugen vertieft erschlossen. Die Handschriften wurden im Abgleich mit dem vorliegenden Findbuch und unter Einbeziehung der Ergebnisse der WA und der Leopoldina-Ausgabe überprüft. In Erweiterung der summarischen Verzeichnung wurde eine wesentlich weitergehende Einzelerschließung der handschriftlichen Überlieferung geleistet, die vor allem einen Zugang zu zuvor nicht beschriebenen Texten ermöglicht. Dank gilt der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die umfassende Förderung des Projektes.Die handschriftliche Überlieferung von Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften im GSA wird unter der Bestandsnummer 26 verzeichnet. Sie umfasst mehr als 8.400 Blätter, die zum Teil beidseitig be-schrieben sind. Der Bestand gliedert sich in die vier großen Bereiche: Farbenlehre, Morphologie, Geo-logie und Mineralogie sowie Allgemeine Naturlehre. Den umfangreichsten Teil bildet die Überlieferung zu Goethes Farbenlehre, gefolgt von der Überlieferung zur Morphologie. Die Überlieferung zur Geologie und zur Allgemeinen Naturlehre umfasst kleinere Bereiche mit jeweils ca. 500 Blatt. Hinzu kommen die Nachträge und Materialien zur Morphologie, Mineralogie und Geologie sowie zur Allgemeinen Naturlehre, wobei die Nachträge zur Mineralogie und Geologie den weitaus größten Teil ausmachen.Die handschriftlichen Quellen liefern umfassende Materialien für weitreichende Fragestellungen zu wissenschaftshistorischen, fachgeschichtlichen, personengebundenen und Goethe-spezifischen Untersuchungen. Auch in Bezug auf die Geschichte der Naturwissenschaften liefert der Bestand einmalige und unersetzbare Dokumente aus der Zeit um 1800. Die im Bestand enthaltenen Briefkonzepte Goethes und die Briefe und Aufzeichnungen von zahlreichen Naturforschern zeigen das große Interesse Goethes am Dialog und an der Zusammenarbeit mit kompetenten Zeitgenossen. Dabei ermöglicht die Überlieferung einen Einblick in den Wissens- und Forschungsstand der Zeit und liefert zahlreiche Beispiele für die Verbindungen und den Austausch der Gelehrten untereinander.DE-2060-BE-26, http://kalliope-verbund.info/DE-2060-BE-26
Modifikation: 12. Februar 2013 ; Synchronisierungsdatum: 2025-06-24T13:59:03+01:00