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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 13.09.1786 Universitätsbibliothek Leipzig Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel Signatur: Rep. III 1a/1/46
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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 13.09.1786 Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel
Signatur: Rep. III 1a/1/46
Bertuch, Friedrich Justin (1747-1822) [Verfasser], Schütz, Christian Gottfried (1747-1832) [Adressat]
W[eimar], 13.09.1786. - 2 Bl. (3 hs. S.), Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: Man kann würcklich eine schlimme Sache nicht schlechter vertheidigen, als H. [Johann August Baron von] Starck die seinige. Dieß beweißt sein letzter Brief, der hier zurückfolgt, liebster Freund. Daß er und seine Protectoren in Darmstadt die Angriffe für Pasquille erklären würden, hatte ich vorausvermuthet; aber Ihnen nochmals sub rosa zu sagen, daß er sich schlechterdings nichtnöffentlich vertheidigen, sondern seine Ehre durch den Gang der Justiz retten und also da, in einer Sache, die sich gar zu keiner gerichtlichen Untersuchung qualifizirt, sich rechtfertigen wolle, und Ihnen zu verbiethen von seinem Briefe keinen öffentlichen Gebrauch zu machen; daß er so weit den Kopf verlohren, hätte ich ihm doch nicht zugetraut. Ich bin leider für H. St. unter der Zahl Ihrer, zwar nicht leichtgläubigen, aber gläubigen Freunde, und habe eine zu gute Meynung von Ihrem Kopf und Herzen, als daß ich Sie nicht auch dafür halten sollte; obgleich H. St. ex contrario drauf provocirt. Auf die baldige Entwickelung des wahren Mysteriii Iniquitatis auf Seiten seiner Gegner / d. h. der Ehrlichkeit und gesunden Vernunft / das H. St. verspricht, bin ich curios; denn hält er Wort, so ists mit meinem armen bisgen Glauben ganz aus. Heben Sie indeßen diesen Brief doch sorgfältig auf. Man weiß nicht wozu er in der Folge nützen kann. Hierbey folgt auch der Briefchen des Königs v. Pr. [Friedrich Wilhelm II. König von Preußen] zurück. Es ist ehrenvoll genug für die Societät, die Zeitung unmittelbar fort an ihn zu schicken. Ich vermuthe daß sie ihn jezt nach dem Schreiben vom NiederRhein doppelt intereßiren mag, da er so gern in die Kirche geht, wohin ihn auch der Graf von Wernigerode noch vor kurzen begleitete, der jezt in Berlin ist. Ich habe das Billet dem Herzog gezeigt. Ich verspahre Alles Uebrige bis aufs Mündliche, und bin Sonntag früh gewiß bey Ihnen. Ich rechne drauf daß Sie bis dahin mit dem Nöthigen in Ordnung seyn werden, daß wir uns an die MeßVorbereitung machen können. Ich umarme Sie indeßen liebster Freund. Ihr FJBBemerkung: Ihr FJB.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch
DE-611-HS-2918396, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2918396
Erfassung: 13. Oktober 2015 ; Modifikation: 5. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T12:56:02+01:00
