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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 13.07.1786 Universitätsbibliothek Leipzig Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel Signatur: Rep. III 1a/1/42
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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 13.07.1786 Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel
Signatur: Rep. III 1a/1/42
Bertuch, Friedrich Justin (1747-1822) [Verfasser], Schütz, Christian Gottfried (1747-1832) [Adressat]
W[eimar], 13.07.1786. - 2 Bl. (3 hs. S.), Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: M. Bester, Der Kopf Ihrer hier zurückkommenden Recension ist trefflich u. schön, und daß der Schwanz davon ihm entsprechen und die formosa mulier superne nicht in atram pissem übergehen werde, dafür bürgt mir - Ihre fecunda Petri. Also nur eilig damit fort, Lieber, damit dem K. die derbe Dosis Wahrheit noch bello modo präsentiert werden könne, denn das Ding in B. [Berlin] fängt an durch Borks Heraustreten / den ich dafür küßen möchte / eine andere Wendung zu nehmen; und dann könnte man doch nicht so ingenuement sprechen, und es sähe aus als ob man den König endoctriniren wollte; welches auch die Schah Bohams nicht einmal wohl leiden mögen. Aber ich habe Ihnen einen Triumph der A.L.Z. [Allgemeinen Literaturzeitung] zu verkündigen der über Alles geht. Stellen Sie sich vor, gestern schickt mir Nikolai [Friedrich Nicolai] aus Ber. Durch [Johann Karl August] Musäus seine bey. neueste Schrift gegen Lavater mit bey. Billet, für die A.L.Z. ein, und bittet um baldigste Anzeige. Hätten Sie sich das je träumen laßen? Nikolai! Der Vater der Allg.Deutschen. Bibliotheck [Allgemeine deutsche Bibliothek, ADB]! Sehen Sie Freund 1, was Honettes Betragen auch gegen die NichtFreunde thun kann; und 2, in welchem Ansehn die A.L.Z. in Berlin stehen muß. Ich habe Data( zu glauben daß die Berliner die A.L.Z. für den HauptPopanz für den K. und die gläubige Clique hält, und bey der Furcht daß der Denck und PreßFreyheit dort die Kehle vollends ganz zugeschnürt werden möge, ihr großes Heil u. Trost auf die Freymüthigkeit und den festen, männlichen Ton mit Verstande gepaart der A.L.Z. setzt. Um desto nöthiger ists, denck' ich, daß wir auf alle dortige Vorfälle äußerst aufmercksam sind, immer justo tempore reden, aber doch dabey äußerst vorsichtig sind daß wir uns auch hier den Rücken freyhalten. Sicher schickt uns auch Nicolai seine Schrift blos aus dieser Ursach ein. Um sie also nicht aufzuhalten theile ich Sie, ohne daß ich selbst noch ganz gelesen habe sog?. mit, lege Ihne[n] auch [Johann Caspar] Lavaters 2 Rechenschaften, auf die es eigent. geht mit bey, wenn Sie sie irgens nicht hätten. Machen Sie gleich Gebrauch davon Lieber, schicken mir aber bald wieder damit ichs auch lese. Freund Sulzer raubt mir auf eine angenehme Art heute meinen Abend. Drum Vale amice! Ihr FJB. Diesen Brief beantworten Sie ja, so wie alle meine. Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch
DE-611-HS-2918031, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2918031
Erfassung: 13. Oktober 2015 ; Modifikation: 5. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T12:56:02+01:00
