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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 13.11.1785Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/34

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 13.11.1785Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/34


W[eimar], 13.11.1785. - 2 Bl. (4 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: M. L.Vorgestern schickte mir H. Göttling [Johann Friedrich August Göttling] in Göttingen sein Contrackt, mit einem langem EntschuldigungsBriefe an Sie und mich, ununterschrieben zurück, und trat also, überhäufter Winter Arbeiten wegen, wie er sagt, wieder zurück. Ich will die Ursach für wahr annehmen, und nicht glauben, daß Göttinger dahinter stecken und ihn abwendig gemacht haben. Die Sache selbst aber, und daß wir dadurch in die größte Verlegenheit um einen chemischen Recensenten kamen, war mir äußerst unangenehm. Indeßen fiel mir unser alter, in OberWeimar lebender Docktor Sieffert [Ambrosius Michael Sieffert] ein, der ein vortrefflicher Chemicker ist und verschiedenes schon geschrieben hat. Ich warf gestern mein Netz nach ihm aus, und fieng ihn glücklich. Kurz er ist als Recensent in der Chemie und Pharmaceutick angetreten, hat Göttlings Contract unterzeichnet / à 10 rh. nem. / und die jenem zugetheilten 17 Artickel aus dem Mich. Meß.Cata. übernommen, den Apothecker Almanach mit eingeschloßen. Er bittet nur bald um die sämt. Bücher seines Pensi / den Apoth. Almanach ausgenommen den er schon hat / damit er er anfangen und bald liefern kann. Aus dieser Noth wären wir nun; aber wie sieht es mit den Chemicis von heuer aus, Lieber, und wer arbeitet diese? Sind diese noch Rest so müßen wir warlich noch für einen chem. Recensenten sorgen, denn Alles kann Sieffert nicht bestreiten. Mir ist der Apotheker Westrump [Siegmund Gabriel Johann Friedrich Westrump] in Hameln eingefallen, den ich in Pyrmont als einen unsrer ersten Chemicker in Teutschland habe rühmen hören. Wie, wenn Sie an ihn schrieben und anfragten, Lieber? Es ist immer gut 2 Pferde an der Stange zu haben; und auf D. Sieffert können wir ohnedieß nicht zu viel rechnen, denn er ist schon alt.Ich habe D. Sieffert unter No. 94 in meine Liste eingetragen; wer ist aber No. 93?Hierbey folgen ein Paar Recensionen; desg. mein MeßCatalog, den ich völlig bis zum Eintragen der Nummern präparirt habe. Mein und D. Siefferts Pensum hab' ich durchaus schon eingetragen. Sie sehen daraus was ich für dieß Semestre übernehmen kann.Dabey kam mir der Gedancke; da doch die A.L.Z. [Allgemeine Lieteraturzeitung] durchaus Recension von allen Artickeln des MeßCatalogs zu liefern gelobt hat, und sie selbst einer davon ist, so könnte man eine Schnurre machen und mit ihrer eignen Selbstrecension den JahrGang schließen, dieß gleichsam zum Epilogus machen, und darinn unser versprochenes Compte rendu dem Publico liefern. Was meynen Sie dazu Lieber.H. D. [Gottlieb] Hufeland sagte mir heute daß endlich das Packet von Salzmann in Straßburg angekommen sey, worinn sich das an Götze befinde schicken Sie mir es doch morgen Lieber; und schreiben nur eine Zeile deßhalb an Salzmann, denn ich habe ihm am Freytage gemeldet daß nichts für Götze bei Ihnen ankommen sey. Er weiß sonst nicht woran er ist. Wie stehts Pcto des Haußes? Hat M. die Angel ausgeworfen, und geht der Fisch an?Adio mein Bester! B.

Bemerkung: B.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

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Erfassung: 8. Oktober 2015 ; Modifikation: 5. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T12:56:02+01:00