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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 13.09.1784 Universitätsbibliothek Leipzig Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel Signatur: Rep. III 1a/1/13
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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 13.09.1784 Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel
Signatur: Rep. III 1a/1/13
Bertuch, Friedrich Justin (1747-1822) [Verfasser], Schütz, Christian Gottfried (1747-1832) [Adressat]
W[eimar], 13.09.1784. - 2 Bl. (4 hs. S.), Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: Madeweisens [Postdirektor Matthias Wilhelm von Madeweiß] Ultimat, liebster S., ist ganz gut. Ich habe nichts als folgendes dabey zu erinnern, ad. 2., den Debit von Hamburg und Bremen können wir ihm accordmäßig nicht mit übergeben, weil dort Kaiser. R. Ob. Aemter sind, dieß nur schädliche Collision machen, uns die Hände in Rücksicht dieser binden, und die Zeitung ganz unfehlbar über 8 rh. schnellen würde. Lieber accordiren wir mit jenen 2 O. P. Aemtern selbst; und wenn Postdirektor Matthias Wilhelm von Madeweiß für sich Kanäle zum Debite dahin hat, ey nun, dann wollen wirs ihm auch nicht nehmen. Ich finde aber daß er des Debits in Westphä. Preuß. Provinzen nicht mit erwähnt. Wer besorgt diesen?, ad. 3. Die Hallischen Intereßenten, welche die Zeitung [Allgemeine Literaturzeitung] durch die Post empfangen müßen ja ohnedieß an ihn bezahlen. Und die meisten werden diesen Weg wählen, wenn er den Preiß zu 8 rh. richtig hält; weil sie die Zeit. durch den Buchhändler auch nicht wohlfeiler hätten. ad. 4. Zwey Frey Exemplare für sämt. Preuß. Staaten ist nicht viel; und dieße Kleinigkeit können wir ihm dächt ich accordiren. Hingegen können wir über den Punckt der Pränumeration / den er gar zu gern durchlöchern möchte / nicht streng genug halten. Beßer wir risquiren anfang einen etwas schwächeren Debit, als daß uns ungeheure Reste hängen bleiben, und wir kein Geld, wenn die Zahlungs Termine kommen in Cassa haben. Der Einwand, daß jeder gerne erst sehen wolle was er für sein Geld erwarten könne, wird durch die Probe-Stücke völlig gehoben. ad. 5. Die Bekantmachung seines Debits für alle Prß. Postämter à 8 rh. durch ein gedrucktes Avertiss. ist seine nicht unsere Sache. Er muß dieß besorgen, und wir wollens in einem der ersten Stücke der Zeitung auch bekannt machen. Dieß ists, liebster Freund, was ich noch dabey zu gedencken hatte; und Sie können unter diesen Cautelen in Gottes Nahmen mit ihm abschließen. Will er industriös seyn, so kann er in Halle einen oder den andern ZeitungsTräger anstellen, der Gesellschafften von 4 bis 8 Lesern dazu zusammentreibt. Wie kommts daß Sie ihm keine Ankündigungen für Berlin und Potsdam mitgeschickt haben; da uns doch bey[de] Orte so wichtig sind? Wollen Sie denn wegen Ihres Meß Quartiers noch an Lesken schreiben oder nicht? Ich hielt es doch für gut diesen guten Rückenhalt in Leipzig zu haben. Ich komme auch mit Hofr. [Johann Jakob] Pflanz aus Gera auf ein Paar Tage in die Meße; aber erst in der ZahlWoche, damit wir einander dortsprechen können; Lieber. Wie stehn wir nun mit Kaisern in Erfurth? Haben Sie abgeredtermaasen mit ihm abgeschloßen? Unser Prof. [Johann Karl August] Musäus will, ob er gleich ein Nicolaite ist, für das Fach der Romane u. derg. recht gern antreten, und Sie können ihn also an unsre Perlenschnur anreyhen. Unser Chor wächst, und nun haben wir 46 Mann. Als einen trefflichen Recensenten im Fach der Vieharzneykunst kann ich auch noch unsern neuen Gestütte-Inspecktor Dd. Hetsch [mutm. Johann Karl Gottlieb Henze] in Allstedt vorschlagen. Hier sind wieder 10 Stck. Contracte, nunmehr also 27 geliefert. Da mein Schreiber nicht allein damit fertig werden kann, so thäten Sie wohl liebster Freund wenn Sie auch welche in Jena mundiren ließen. Abends 7 Uhr. Alleweile ist ihr liebes Weibchen mit H. Bergrath Müller bei uns gewesen; und hat mir aufgetragen Sie freundlich zu grüßen. Leben Sie wohl mein Bester! Ewig Ihr treuster B.Bemerkung: B.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch
DE-611-HS-2904387, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2904387
Erfassung: 7. Oktober 2015 ; Modifikation: 4. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T12:56:02+01:00
