Detailinformationen
Stammbuch des Eberhard Adolph von Muggenthal Staatsbibliothek Bamberg Stammbücher und Stammbuchblätter der Staatsbibliothek Bamberg Signatur: Msc.Add.82
Stammbuch des Eberhard Adolph von Muggenthal Staatsbibliothek Bamberg ; Stammbücher und Stammbuchblätter der Staatsbibliothek Bamberg
Signatur: Msc.Add.82
Ingolstadt, München, Altmannstein-Neuenhinzenhausen, Hohenburg, Hexenagger, Höchst am Main [vermutlich], Aschaffenburg, Eggenfelden-Gern [vermutlich], 1621-1630. - [1], 53, [1] Blätter; davon 39 Blätter herausgetrennt; enthält 65 Stammbucheinträge, 10,2 x 15,7 cm, Deutsch Latein Französisch Italienisch. - Dokument, Stammbuch
Inhaltsangabe: Bei einer durch den Vorbesitzer Alexandre Petrovič Boutkowski veranlassten Neubindung im 19. Jahrhundert wurden die seinerzeit vereinzelten, sämtlich beschriebenen Blätter an Fälzen montiert. Die neue Foliierung, zum Teil über Rasur, wird daher vermutlich nicht mehr die ursprüngliche Reihenfolge wiedergeben. 39 Blätter wurden später (vermutlich Mitte des 20 Jahrhunderts) wieder herausgelöst, darunter alle mit Wappen, und befinden sich nun in einem separierten Umschlag. Die auf den herausgetrennten Blättern zweimal vorhandene Blattzählung 8 und 36 wurden als Blätter 52 und 53 am Ende angefügt, die Zählungen der Blätter 34 und 37 durch Vertauschen korrigiert, da somit besser zu dem an Blattresten erkennbaren Fehlbestand im Buch passend. Vorsatzblätter aus maschinell hergestelltem Buntpapier. Auf vorderem Spiegel ein eingeklebtes dünnes Blatt mit einem Verkaufsangebot mit Schreibmaschine geschrieben: "Wappenstammbuch des Eberh. Muggenthal, 53 Bll. mit 32 fein gemalten Wappen z.Tl. auf Pergament [...] DM 180.-- / 165.- [...]", vermutlich dazugehörig die Notizen auf recto des hinteren fliegenden Blattes. Auf verso des vorderen fliegenden Blattes zahlreiche Bleistiftnotizen, unter anderem: "A 16" (Signatur Johann Adam Meisenbachs), "LB XXIII 425322", "Muggenthal, Eberh.", "H. S. 2332". 65 Stammbucheinträge von 70 Personen (inklusive dreier Fraueneinträge), darunter fünf Einträge gemeinsam von je zwei Personen (Blatt 7v: Victor Adam von Seiboldsdorf/Seyboltstorff und Johann Werner von Seiboldsdorf/Seyboltstorff, Ingolstadt, 19.05.1621; Blatt 19r: Georg Wilhelm Fugger von Kirchberg und zu Weissenhorn und Heinrich Raimund Fugger von Kirchberg und zu Weissenhorn, Ingolstadt, 16.05.1621; Blatt 31r: Freiherren Johann Cyprian Hendl zu Goldrain und [Johann] Reimprecht [Reimpertus] Hendl zu Goldrain, ohne Ortsangabe, 15.05.1621; Blatt 40r: Paul Christoph von Leublfing zu Rain und Fliglsperg[?] und Johann Joachim von Leublfing zu Rain und Fliglsperg [Flügelsberg?], Ingolstadt, 26.04.1621; Blatt 52r: Georg Wilhelm von Muggenthal und Christina Johanna von Muggentahl, geborene von Stinglhaim, ohne Ortsangabe, 1625) sowie drei Seiten mit je zwei zusammengehörigen Einträgen (Blatt 5r: Ernst Romung von Romeck zu Seeholtz, ohne Ortsangabe, 1621 sowie Catharina Romung, ohne Ortsangabe, 1623; Blatt 16v: Christoph von Muggenthal auf Neuenhinzenhausen, ohne Ortsangabe, 1621 sowie [Hans] Christoph von Stinglhaim zu Thürnthenning und Karpfenstein, ohne Ortsangabe, ohne Datum; Blatt 44r: Hans Kaspar/Caspar von der Hauben, Höchst [am Main?], 14.12.1625 sowie Anna Clara von der Hauben, geborene von Cronberg, ohne Ortsangabe, 1625). Nur wenige Einträge besitzen Ortsangaben, diese stammen zum allergrößten Teil aus Ingolstadt 1621, wenige einzelne aus München, Neuenhinzenhausen, Hohenburg, Hexenagger, Höchst (möglicherweise Höchst am Main), Aschaffenburg, Gern (möglicherweise Eggenfelden-Gern) und möglicherweise auch Freising, da drei Einträge Geistlicher aus Freising von 1621, alle jedoch alle ohne Ortsangabe, vorhanden sind: Blatt 36v: Scholaster Christoph Rehlinger ("Christophor[us] Reehlinger Scholasticus Cathedralis Eccl[esi]æ Frisingen:", 45r: Domherr Johann Georg Dichtl zu Tutzing ("Johann Georg Dichtll zú Dútzing Thúmbher zú Frising") und Blatt 49r: Domdekan Wilhelm von Königsfeld ("Guilielmus á Kinigsfeld Decan[us] Frising"). Zahlreiche Einträge stammen von Verwandten, alleine zehn aus der Familie von Muggenthal (Blatt 6r, 16v, 18r, 21r, 28r, 41v, 42r ["fratri et cognato meo"], 43r und 52r). Aber auch die Familien Romung (Blatt 5r) und Lung von Planegg und Tandern (Blatt 3r und 48r) gehören in das familiäre Umfeld, wie das Epitaph des 1627 gestorbenen Einträgers Ernst Romung von Romeck zu Seeholtz (Blatt 5r) in der Kirche St. Johannis in Dingolfing zeigt, da auf diesem auch die Wappenschilde der Familien von Muggenthal und Lung von Planegg und Tandern dargestellt sind. Auf Blatt 9v und 24v Notizen über Fische (ungelenke Schrift des wohl späten 17. oder 18. Jahrhunderts): Blatt 9v: "i Cnorpelfischen mit vnd[?] Hai [...]" Blatt 24v: "die Fische zeichnen sich durch besonderen Körperbau und dadurch das sie, nur einige ausgenomen niergends als im Wasser leben können [...]" Auf recto des hinteren fliegenden Blattes die Notizen "IX/[19]49", "530", "180,-" und "/NJ-". Biographisches zum Stammbuchhalter: Sohn des Viztums zu Landshut und Pflegers zu (Hohentann-)Kirchberg Heinrich Hannibal von Muggenthal, 1614 immatrikuliert in Ingolstadt ("Eberhardus Adolphus à Muggenthal Landishutanus Bauarus grammaticae studiosus nobilis 1. [fl.] 24. [kr.] - [d.]"), Kur-Kölnischer und Kur-Bayerischer Rat und Kämmerer, Herr zu Steinburg, Pondorf und Breitenhill, 1625 Freiherr, 1633 kurzzeitig Pfleger zu Dietfurt, 1633 (oder schon 1628?)-1668 Pfleger zu (Hohentann-)Kirchberg (amtierte aber ab 1641 in Geißelhöring, 1666 Amtierung niedergelegt), ab 1655 im Besitz des Hauses Schirmgasse 264 (späteres Palais Pettenkofer) in Landshut, verheiratet 1628 mit Maria Margaretha Freiin von Preysing, gestorben (vor 20.06.) 1668. [Quellen: Biedermann, Johann Gottfried: Geschlechts-Register Der Reichs Frey unmittelbaren Ritterschafft Landes zu Francken Löblichen Orts Ottenwald [...], Culmbach 1751 [VD18 1495155X-001], Tafel CCXXIII; Ferchl, Georg: Bayerische Behörden und Beamte 1550-1804. Band 1, München 1908, Seite 152, 378 und 484; Ferchl, Georg: Bayerische Behörden und Beamte 1550-1804. Band 2, München 1912, Seite 996 und 1359; Geiss, Ernest: Die Reihenfolgen der Gerichts- und Verwaltungs-Beamten Altbayerns nach ihrem urkundlichen Vorkommen vom XIII. Jahrhundert bis zum Jahre 1803. Zweite Abtheilung, Niederbayern. In: Oberbayerisches Archiv für Vaterländische Geschichte, Band 28, 1868-1869, Seite 1-108 (hier Seite 41); Frank, Karl Friedrich von: Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich und die Österreichischen Erblande bis 1806 sowie kaiserlich österreichische bis 1823, Band 3, Senftenegg 1972, Seite 276; Herzog, Theo: Landshuter Häuserchronik. Neustadt an der Aisch 1957, Seite 130.]Muggenthal, Eberhard Adolph von (-1668) [Dokumentiert], Boutkowski, Alexandre P. [Vorbesitzer], Meisenbach, Johann Adam [Vorbesitzer], Meisenbach, Meinhard (1924-2019) [Vorbesitzer]
Literaturhinweise: Graul, Richard: Katalog der Universitäts-Jubiläums-Ausstellung Leipzig 1909. Leipzig 1909, Seite 120, Nummer 269 (mit Provenienz-Hinweis Rosenthal); Meisenbach, Johann Adam: Zeugnis der Freundliebe (I). Aus Stammbüchern des 16. und 17. Jahrhunderts, in: Fränkisches Land in Kunst, Geschichte und Volkstum, Beilage zum Neuen Volksblatt, 2. Jahrgang, Nummer 9, Bamberg 1954, Seite 34-36 (hier Seite 34-35).
https://raa.gf-franken.de/de/suche-nach-stammbuechern.html?permaLink=1621_muggenthal (Bayerischer Verbundkatalog) https://gateway-bayern.de/BV050127525 (RAA-Datenbank)
Bemerkung: Domino D. Eberardo Adolpho a Muggenthall in Pondorff; Eberhart Adolph von Muggenthal; Eberhardo Adolpho a Muggenthal in Pondorph; Eberhardt Adolff von Muggenthall; Adolpho Eberhardo de Muggenthal; Eberhardt Adolph von Muckenthal
Illustrationen: zahlreiche Wappenminiaturen (allesamt auf den herausgetrennten Blättern), im Oberwappen ausschließlich mit ein oder zwei Kolbenturnierhelmen (fälschlich in der Heraldik auch als Spangen- oder Bügelhelme bezeichnet) und begleitet von zwei Schriftrollen für die Inschriften, bei einigen zusätzlich eingefasst von Blumen oder Blütenranken Material: Vorsatzblätter aus maschinell hergestelltem Buntpapier; neben den Papierblättern auch fünf Pergamentblätter (Blatt 2, 4, 14, 40 und 52), Blatt 20 mit einer abweichenden, dickeren Papiersorte Einbandbeschreibung: Grüner Saffianlederband (19. Jahrhundert) mit sparsamer Goldprägung, auf dem Vorderdeckel ein aufgelegtes rotes ovales Ledermedaillon mit der Inschrift "LIBER AMICORVM EBERHARDI ADOLPHIE MUGGENTHAL 1621"), auf dem Rückdeckel Wappensupralibros "S[um] ALEKSANDRI BUTKOWSKI"; Goldschnitt Wasserzeichen: Wasserzeichen (gut sichtbar auf den Blättern 21, 22, 23 und 42) mit herladischem Doppeladler, mit Krone und den Buchstaben HH als Beizeichen, ob aber mit oder ohne Herzschild ist nicht erkennbar, da dieser Bereich auf den Blättern immer fehlt, ähnlich (aber nicht identisch) ist das Wasserzeichen DE0465-Tonkschl200a_44 (Doppeladler mit herzfömigem Herzschild mit Buchstaben A, als Bezeichen Krone und Buchstaben HH, datiert auf 1636) Erhaltungszustand: 39 Blätter (Blatt 1-9, 11-25, 27-29, 31, 33, 35-37, 40-44, 52-53) herausgetrennt (darunter alle Wappenminiaturen) und in separater Mappe, einige dünne, löchrige, eingerissene Blätter, teilweise mit alter Restaurierung, Wasserschäden
Erwerbungsgeschichte: Provenienz: Alexandre Petrovič Boutkowski, Paris, bis 1895. - Antiquariat Ludwig Rosenthal, München. - Johann Adam Meisenbach, Bamberg (Signatur: A 16), bis 1959. - Meinhard Meisenbach, Bamberg, bis 1992.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Stammbücher und Stammbuchblätter der Staatsbibliothek Bamberg
[G 93/49 (Akquisitionsnummer)]
DE-611-HS-4243873, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4243873
Erfassung: 8. November 2024 ; Modifikation: 23. Dezember 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-12-23T16:36:22+01:00
