Detailinformationen
Brief Stadtgeschichtliches Museum Leipzig Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig> Signatur: A/2014/449
Brief Stadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>
Signatur: A/2014/449
Zehme, Albertine (1857-1946) [Verfasser], Zehme, Felix (1849-1924) [Adressat]
Bayreuth, 1892/1892. - 2 Bl., 18,1 x 11,4 cm. - Brief, Handschrift
Inhaltsangabe: Verf. berichtet, dass sie gestern Abend ihre "Weh wehs" bekommen habe, heute bis Mittag in Bett bleiben wird und ihr Pech bedaure; Verf. plant, zum Mittagessen in den "Anker" zu gehen und um 3 Uhr hinaufzusteigen und sich den letzten Akt spielen zu lassen, den sie dann wohl singen wird; Verf. schreibt, dass sie morgen Muße haben muss und Kniese und Frau Wagner beschwören wird, keine Orchesterprobe anzusetzen, da Verf. nicht singen könne, schon gar nicht diese anstrengende Rolle; Verf. kommt es so vor, als ob sie den gestrigen Tag nur geträumt habe und sie wundert sich über ihre Kühnheit und Ruhe, da kein Ton geschwankt, sie im Spiel alle Instruktionen ausgeführt und ihr stimmlich nie die Kraft versagt habe; Verf. gesteht dem Verf., dass sie im Zwiste mit sich sei, da sie ihre Familie in Connewitz alleine lasse, um in Bayreuth zu sein; Verf. berichtet, dass sie momentan kein Fortkommen sähe, dass nach "Tannhäuser" die "Tristan"-Proben kämen, aber dass sie vielleicht während der Proben zu "Meistersinger" kommen könne, dann aber die Hetze fürchte, wenn sie wieder in den Hauptproben singen soll; Verf. schreibt, dass in diesem Fall der Adr. kommen müsse, da es sein Recht sei, diesen Proben beizuwohnen; Verf. hofft, dass ihr Unwohlsein ihr keinen Streich spielen wird und dass sie lieber nicht als schlecht singen will; Verf. ist der Meinung, dass ihr Auftreten von sich Reden gemacht habe und dass sie fürchtet, dass ihr, wenn alle gespannt zuhören, ihr die Töne versagen; Verf. fragt, ob "Mama" böse war über ihre Abwesenheit und ob die Frau Hofrätin sticheln würde; Verf. schreibt, dass sie dem Brief ein paar Zeilen für Fräulein Teich beifüge und dass sie hofft, dass diese recht strebsam sei mit ihren "Kuddeln"; Verf. berichtet in einem Nachtrag noch von der übrigen Probe, in der es um Dekoration und Beleuchtung ging, sie in der ersten Grotte lag, Grüning als "Tannhäuser" sang, kleine Amoretten durch die Luft schwirrten, Mottl dazu spielte und Kniese, Wagner und Fuchs anwesend warenKniese, Julius (1848-1905) [Genannte Person], Wagner, Cosima (1837-1930) [Genannte Person], Teich, .... <Frau> [Genannte Person], Grüning, Wilhelm (1858-1942) [Genannte Person], Mottl, Felix (1856-1911) [Genannte Person], Fuchs, Anton (1849-1925) [Genannte Person]
https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/Z0109283 (Digitalisat)
Material: Papier
Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>
DE-MUS-853418-Z0109283, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-Z0109283
Erfassung: 09.02.2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00
